Im Gegensatz zu klassischen Modellen setzt Scrum den Kunden mit ins Boot. Der Kunde der als Product-Owner das Domänen-Knowhow ins Projekt mit einbringt und für das Produkt verantwortlich ist, ist Teil des Teams. Durch diese Verantwortung und die Teambildung zwischen Kunden und Auftragnehmer sind Scrum-Teams effizient. Es gibt weniger Reibungspunkte und Unstimmigkeiten. Ein weiterer großer Unterschied liegt in der Dokumentation der Spezifikationen und der Abnahme. Während beim Wasserfallmodell zu Beginn riesige Spezifikationsdokumentationen und Designs angelegt werden, wird bei Scrum Just-In-Time spezifiziert. Das hat den Effekt, dass punktuell wo mehr Spezifikation benötigt wird, mehr spezifiziert und dokumentiert wird, viele Dinge aber mittels Kommunikation ohne Dokumentation geklärt werden und unnötige Dokumentation vermieden wird. Abnahmen finden im Gegensatz zum Wasserfallmodell viel öfter und regelmäßiger statt. Diese evolutionäre Entwicklung führt dazu, dass frühzeitig Feedback gegeben werden kann und die Produktqualität dementsprechend verbessert wird. Technischerisiken und Projektrisiken können dadurch in frühen Phasen ausgeschaltet werden. Die Blackbox um die Entwicklung des Wasserfallmodells wird bei Scrum ersetzt durch eine Whitebox.
Mehr zur Abgrenzung vom agilen Projektmanagement zum klassischen Projektmanagement finden Sie in folgendne Fachartikeln.
Einführung in das agile Projektmanagement – Was ist agiles Projektmanagement?
Von der Komplexität eines chaotischen Pendels hin zur Stakeholder-Integration und Unserzentriertheit. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem agilen Projektmanagement, bei dem selbstorganisierte Teams gemeinsam Projektziele definieren und erreichen. Dabei grenzt der Artikel agiles – vom klassischen Projektmanagement ab.