Der Product-Owner

Der Product-Owner ist eine sehr wichtige Rolle im Scrum-Prozess. Er etabliert die Vision im Team und pflegt diese, da diese auch abgeändert werden kann. Er vertritt den User und ist hauptverantwortlich für das Produkt, welches er von der Produktvision ableitet. So ist seine Hauptaufgabe eine Maximierung des Produktnutzen und des Produktwerts. Nur jene Features, die einen möglichst hohen Nutzen für die User erzielen, werden auch gerne von den Usern eingesetzt. Das wiederum steigert die Wirtschaftlichkeit der Software. Er definiert die Anforderungen, die die Software aufweist in Form von Product-Backlog-Items. Solche Karten, die User-Stories beinhalten und gesammelt das Produkt-Backlog darstellen (rechts in der Abbildung).  Diese Anforderungen (=Requirements) sind im Produktbacklog nach Priorität geordnet. Jene die wichtig und dringend sind, sind oben, jene die erst später wichtig werden, sind unten im Backlog zu finden.  Das Product-Backlog stellt eine Spezifikation Just-in-Time dar. Anforderungen die gerade wichtig sind und demnächst implementiert werden, sind genau ausspezifiziert. Anforderungen die noch keine hohe Priorität haben, sind unten im Backlog und noch ungenau spezifiziert oder sogar noch groß und monolithisch.  Der Product-Owner ist dafür verantwortlich, dass diese Product-Backlog-Items (=PBIs) in ausreichender Qualität im Backlog ausspezifiziert sind, sodass das Umsetzungsteam sich ein gemeinsames, klares Bild der Aufgaben machen kann und eine Aufwandsschätzung erstellen kann. Das Team kann dann auf die Anforderungen annehmen (=approve) und später sich in einen Sprint auf die Umsetzung committen. Dies führt dazu, dass das Team Freiheiten gewinnt, die es bei klassischen Vorgehensmodellen wie dem Wasserfallmodell nicht hat. Hat das Team sich in einem Sprint auf die Umsetzung der nächsten höchstpriorisierten PBIs geeinigt, so setzten sie diese dann innerhalb des nächsten Sprints um. Am Ende des Sprints werden die fertigen Features vom Team dann den Product-Owner präsentiert und dieser kann diese dann Abnehmen. Sollte es hier in der Sprintplanung aber zu Fehlern in der Kommunikation gekommen sein, und Features nicht 100% richtig umgesetzt worden sein, so kann der Product-Owner direkt Feedback geben und das PBI kann im nächsten Sprint richtig- und fertiggestellt werden. Der Product-Owner muss Features auch nicht gleich abnehmen er kann auch Abnahmetests mit Testusers organisieren, die die neuen Features während des nächsten Sprints gründlich testen und abnehmen. Neben dem Produktmanagement und der Produktverantwortung hat der Product-Onwer auch andere wichtige Aufgaben. Er muss beispielsweise ein gutes Stakeholder-Management betreiben. Wichtige Keyplayer wie Vorgesetzte, Geldgeber, Marketing- und IT-Abteilungen, und vor allem die User informieren, befragen, am Laufenden halten und positiv beeinflussen. Es empfiehlt sich für den Product-Owner auch ein Projektmarketing zu betreiben bei dem er frühzeitig für gute Stimmung zum neu Softwareprodukt betreibt und durch Befragungen das Produkt auf den Nutzen der Anwender zurechtschneidert.

Mehr zu den Aufgaben des Product-Owners in Digitalsierungsprojekten lesen Sie hier.

 

 

Tipps für Product-Owner

Nützliche Tipps und Tricks für Product-Owner finden Sie in unserer Artikelreihe:

Tipps für Product-Owner

 

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