Wer kennt die Situation nicht, die Todo-Liste in der Arbeit wird trotz produktiver und fleißiger Arbeit im Laufe der Woche länger und länger, Zuhause warten schon die hungrigen Kinder, der Haushalt muss noch gemacht werden und eigentlich würde man auch gerne mal wieder seine Freunde sehen oder etwas Quality-Time mit seinem Partner verbringen. All das unter einen Hut zu bringen kann einem wirklich Stress bereiten. Doch was ist das eigentlich dieser Stress und woher kommt er? Braucht man ihn eigentlich bzw. wie wird man ihn wieder los? Kann man ihn frühzeitig erkennen und somit rechtzeitig eingreifen?
Was ist Stress
Stress ist evolutionär gesehen ein Rettungsmechanismus. War ein Jäger vor tausenden Jahren einer Gefahrensituation ausgesetzt so gab es nur zwei Möglichkeiten, den schnellen Angriff oder die Flucht. Diese schnelle Reaktion sicherte das Überleben. Mit diesem Hintergrund kann Stress, der in der heutigen Gesellschaft eher negativ behaftet ist, auch etwas Positives haben. Er macht uns für kurze Zeit reaktionsfreudiger, steigert eventuell unsere Leistungsfähigkeit und vielleicht verspüren wir auch kurzfristig mehr Energie.
Die Menschheit hat sich gesellschaftlich bis zum heutigen Tage sehr stark weiterentwickelt. Unsere Physis jedoch hat sich in dieser Zeit nicht so stark verändert und somit ist der Rettungsmechanismus immer noch der alte, obwohl die Zeiten für den Menschen sehr viel sicherer geworden sind und es kaum noch natürliche Gefahrensituationen gibt.
In der heutigen Zeit lösen alltägliche Situationen wie schreiende Kinder oder eine wichtige Abgabe diesen Stressmechanismus aus. Auch gesellschaftliche Erwartungen und hohe Ansprüche an einen Selbst können Stress verursachen. Wenn immer wieder unmittelbar hintereinander dieser Stressmechanismus ausgelöst wird, so schadet dies der Gesundheit. Ein gesunder Umgang mit Stress ist daher ein entscheidender Beitrag zu einer gesteigerten Lebensqualität.
5 einfache Tipps um mit Stress besser umgehen zu können.
1. Achtsamkeit
Im ersten Schritt geht es darum, sich Stresssituationen bewusst zu machen. Wann wird mein ganz persönlicher Stressmechanismus ausgelöst? Welche Situationen empfindet man persönlich als stressig? Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, was der eine als spannendes Abenteuer sehen kann, kann für den anderen eine stressreiche Herausforderung sein. Es geht darum, den eigenen Körper bewusst wahrzunehmen und auf die ersten Stresssignale und Anzeichen zu achten. Erst, wenn einem dies bewusst ist, können solche Stresssituationen vermieden werden.
Beispielsweise könnte man Versuchen in Situationen kurz die Beobachterrolle einzunehmen, es ist nicht immer einfach, funktioniert jedoch mit etwas Übung immer besser. In dieser Beobachterrolle sollte man bewusst den eigenen Körper beobachten, wie fühlt sich der Stress im Körper an? Wann „überkommt“ mich der Stress oder wann nimmt er „überhand“ und es kann nicht mehr klar gedacht werden?
2. Verändern und Vermeiden
Beim Vermeiden, dem zweiten Tipp im Umgang mit Stress, könnte man versuchen seine Einstellung zu stressigen Situationen zu ändern und diese nicht mehr als Stress wahrzunehmen. Gelingt dies anfangs noch nicht, kann anhand der oben gestellten Fragen nun versucht werden den auszulösenden Situationen aus dem Weg zu gehen. Hat man beispielsweise festgestellt, dass man immer gestresst von einem Termin zum nächsten hetzt, und dazwischen kaum Zeit für eine kurze Auszeit bleibt, so kann man versuchen sich weniger Termine pro Tag vorzunehmen und aktiv Pausen eintragen. Weiters könnte man sich Zeit für sich selbst oder die Dinge die einen sozusagen richtig runterbringen eintragen. Durch diese Selbstorganisation können bereits viele Stressquellen im Vorhinein vermieden werden und man kann die Zeit bewusst genießen.
3. Atmen
Doch was tun, wenn man gerade in einer Stresssituation steckt obwohl man alles gut geplant hat und sogar erkannt hat das man sich in eben dieser befindet? Die Lösung scheint so banal wie einfach zu sein. Atmen. Durch bewusstmachen seines eigenen Atems und das langsame tiefe einatmen kurz entspannen und wieder ausatmen können wir aktiv unseren Puls und Blutdruck beeinflussen. Wir signalisieren uns selbst, dass alles in Ordnung ist und uns nichts passieren kann. Die Situation mag es vielleicht nicht immer zulassen, dass alles beiseite gelegt werden kann und mal fünf Minuten nur Atemübungen gemacht werden können. Wenn es die Situation jedoch zulässt ist dies eine einfache und effiziente Art den Stress aktiv zu reduzieren. Hat man bereits Übung in dieser Art der Stressvermeidung, kann diese Technik vielleicht sogar ganz unbewusst und unbemerkt in mitten eines Vortrags oder anderen Situationen denen man nicht unmittelbar entfliehen kann angewendet werden.
4. Meditation
Indem man sich wie oben beschrieben auf die Atmung konzentriert, ist man fast schon einen Schritt weiter in der Stressbewältigung. Denn die Konzentration auf den Atem gilt als eine der vielen unterschiedlichsten Meditationstechniken. Die Konzentration auf den Atem oder ein Mantra oder die Vorstellung eines visuellen Bildes soll eine Stille und Leere des Geistes und somit weniger Stress erzeugen. Man lernt aus der sich immer schneller drehenden Stressspirale unserer heutigen, immer schneller werdenden Zeit auszusteigen um sich ganz bewusst auf sich selbst und den eigenen Körper zu konzentrieren; denn Lao Tzu sagte, „If you correct your mind, the rest of your life will fall into place.”
Schon eine kurze tägliche Meditation soll helfen, manchen Dingen und Situationen entspannter entgegenzutreten. Sollte Meditation zu Beginn noch etwas schwieriger zu managen und realisieren sein, könnte man auch den 5. Schritt gegen Stress vorziehen und zuerst mit Yoga beginnen.
5. Yoga
Ein weiterer Tipp zur allgemeinen Stressreduktion ist es, Yoga in den Alltag einzubauen. Sozusagen Zeit nur mit sich auf der Matte einzuplanen und diese zu genießen. Denn Yoga lässt unser Stresslevel sinken indem es die Ausschüttung von Stresshormonen senkt. Yoga hilft somit dabei, das eigene Gleichgewicht zwischen Aktivität und Entspannung wieder herzustellen. Denn wie Osho so schön sagt: „Don´t seek, don´t search, don´t ask, don´t knock, don´t demand- relax! If you relax it comes. If you relax it´s here“
Welche Art von Yoga für dich dabei am Besten geeignet ist lässt sich nur durch ausprobieren herausfinden. Manche wollen sich zum Stressabbau sozusagen „auspowern“ und andere können sich beim Yin Yoga voll und ganz der Entspannung hingeben.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies oft auch Tagesabhängig ist welche Art von Yoga am Besten gegen Stress wirkt. Was jedoch ganz gewiss ist, ist, dass Yoga immer hilft. Auch wenn ich, wenn ich jetzt ganz ehrlich bin, so manches Mal meinen eigenen Schweinehund zuerst besiegen muss um nach einem stressigen, anstrengenden Tag noch auf die Matte zu gehen.
Folgen Sie uns jetzt im Social Media:
https://www.facebook.com/Digitalisierung Täglich zwischen 20 und 100 Beiträge aus über 200 verschiedenen Fachquellen
https://www.facebook.com/DerDigitalisierungsCoach/ Der DigitalisierungsCoach auf Facebook, Infos, Termine und mehr.
https://twitter.com/DavidTheil
Zum Autor:
David Theil aus Linz Oberösterreich ist Digitalisierungs-Coach, Software-Entwickler und als Head of Software-Development für über 30 Softwareentwickler verantwortlich. Beruflich beschäftigt er sich bereits jahrelang mit der Digitalisierung und hat bereits bei vielen Digitalisierungs-Projekten in der Wirtschaft federführend mitgewirkt. Er bewegt sich in Themen wie Digitalisierung, IoT, oder Industrie 4.0 sowohl beratend als auch praktisch mit echten Lösungen.
https://www.xing.com/profile/David_Theil
https://www.linkedin.com/in/david-theil-1a4190148/
https://www.linkedin.com/groups/8678887
Kommentar verfassen