Lean Startup und die digitale Transformation in Industrie 4.0 und Konzernen

Dieser Artikel wurde inspiriert vom Buch THE LEAN STARTUP von Eric Ries.

Eine extrem erfolgreiche Methode der Startup-Welt wird mehr und mehr in großen Konzernen eingesetzt, um neue revolutionäre Digitalisierungsideen umzusetzen und damit die digitale Transformation einzuleiten. Der Begriff Lean Startup wurde ursprünglich von Eric Ries in seinem Buch THE LEAN STARTUP etabliert. Eric Ries hatte als Startup-Gründer und Entrepreneur im Silicon Valley bereits einige Startups und Startup-Ideen in den Sand gesetzt. Er stellte sich der Situation und ging nicht den einfachen Weg, Ausreden für sein Scheitern zu finden, sondern beobachtete was er und seine Mitgründer falsch machten.

Es gelang ihm schließlich mit einem explorativen experimentellen Lean-Ansatz endlich sein Startup IMVU zum Erfolg zu führen. Alle seine Erfahrungen aus seinen Fehlern und Erfolgen ließ er in sein Buch THE LEAN STARTUP einfließen. Ein Bestseller und eine absolute Pflichtlektüre für Gründer und mittlerweile auch für Konzernmanager ist.

Lean Startup

In seinem Buch beschreibt Eric die Geschichte von IMVU und erzählt wie er als CTO mit seinen Mitgründern bereits einige andere Unternehmen gegen die Wand gefahren hat, und extrem viel Zeit, Geld und Mühe in Produkte steckten, die keiner haben wollte. Nach dieser Ernüchterung reflektiert er was er und seine Kollegen gemacht und möglicher weise falsch gemacht haben, und erstellt eine definierte Vorgehensweise die auf experimentellen und evolutionären Ideen beruht und zu mehr Erfolg führt.

Die Grundannahme

Die Grundannahme in seinem Buch besteht darin, dass der Erfolg von Startups nicht das Resultat aus guten Genen, Beziehungen, oder Glück ist, sondern das Resultat eines Prozesses, der entwickelt, definiert, eingeführt, befolgt und gelehrt werden kann. Es ist nicht immer der Fall, dass Startups-Gründer „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ waren, und ihr Erfolg Zufall war, das ist eher die Ausnahme. Im Gegenteil kann sogar im Nachhinein die Entstehung von Startups genau analysiert werden, und ein genauer Pfad an Handlungen gefunden werden die das Unternehmen zum Erfolg führten. Die Schwierigkeit besteht vielmehr darin die richtigen Handlungen zur richtigen Zeit zu machen.  Entrepreneurship ist also eine Art von Management.

Zusammensetzung des Lean Startup Ansatzes

Der Lean Startup Ansatz kombiniert Ideen, Methoden, und Prozessen aus vier verschiedenen Methoden:

  1. Lean Manufacturing
  2. Design Thinking
  3. Customer Development
  4. Agile Entwicklung

Das Mindset

Anstatt Fehler zu vermeiden, und Vermeidungsstrategien zu wählen die das Lernen des Teams und aufbauen und perfektionieren des Produkts genauso verhindert, werden Fehler als Lernerfahrungen gesehen und als Möglichkeit das Produkt noch besser zu machen. Es werden neue Fehler mit hohen Informationswert und Lernwert gemacht, die nicht auf einen Standardvorgehen beruhen.

Die Vorgehensweise

Anstatt ewig an einem Produkt zu bauen, es zu perfektionieren und erst dann damit auf den Markt zu gehen dreht das Team diese Vorgehensweise um. Es wird ein Minimum Viable Product MVP erstellt. Das MVP weist nur einen geringen aber essentiellen Teil der eigentlichen Funktionalitäten auf, und kann hier und dort auch noch etwas instabil sein. Es wird so wenig wie möglich und so viel wie nötig Aufwand in das MVP gesteckt, um es sehr schnell zu veröffentlichen und zu verkaufen.  Es wird dann sofort nach visionären Early-Adopter gesucht die bereits jetzt bereit sind für das MVP zu zahlen. Es wird ständig das Feedback dieser Early-Adopter erfragt und deren Feedback berücksichtig. Dabei wird das Feedback aber nur als ein Sensor oder als eine Quelle für Informationen gesehen. Es werden auch andere KPI (Key Performance Indicators) berücksichtigt und aufgrund aller Informationen täglich neue Produktvisionen erzeugt und an realen Kunden getestet. Dieses Vorgehen ermöglicht eine neue Art von Denken und eine neue Art von Innovationsprozessen in Unternehmen und generiert am laufenden Band Innovationen.

Die 5 wichtigsten Eckpunkte aus dem Buch The Lean Startup von Eric Ries

1. Entrepreneure sind überall

Es macht keinen Unterschied ob großes, kleines Unternehmen, etabliert oder Startup. Entrepreneure können überall gefunden werden und die Lean-Startup Methoden können immer angewendet werden wenn es darum geht „neue Produkte und Services unter neuen Konditionen und extremen Unsicherheiten zu erzeugen“.

2. Entrepreneurship ist Management

es ist definierbar, erlernbar, und lehrbar und es geht um „Startup-Institutionen“ nicht nur um Produkte. Solche Institutionen brauchen eine neue Art von Management die mit diesen extrem hohen Unsicherheiten umgehen kann.

3. Validiertes Lernen

Erstelle ein Produkt und stelle durch ständiges Testen, Adaptieren und Lernen fest, welches der beste Weg ist, um noch mehr User davon zu überzeuge es zu kaufen.

4. Build-Measure-Learn Feedbackloop

Baue das MVP, miss die verschiedenen Faktoren, und adaptiere und lerne aus deinen Ergebnissen. Entscheide dich immer weiter zu machen und zu verbessern oder umzuschwenken und etwas Neues auszuprobieren. Alle Prozesse im Startup sollten diesen Feedbackloop unterstützen und beschleunigen

5. Innovation Accounting

Fokussiere die auf Messmethoden. Beantworte ständig diese Fragen: Wie Messen wir den Fortschritt? Wie setzen wir Milestones? Wie priorisieren wir unser Arbeit? Wie messen wir den Erfolg? Was ist Erfolg? Welche Ziele verfolgen wir?

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Dieser Artikel gehört zur Artikelreihe „Methoden und Werkzeuge für die Digitalisierung“

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Zum Autor:

David Theil ist DigitalisierungsCoach und hilft Unternhemen bei der Softwareentwicklung, App-Entwicklung und bei der Digitalisierung und Digitalisierungsprojekten

David Theil aus Linz Oberösterreich ist Digitalisierungs-Coach, Software-Entwickler und als Head of Software-Development für über 30 Softwareentwickler verantwortlich. Beruflich beschäftigt er sich bereits jahrelang mit der Digitalisierung und hat bereits bei vielen Digitalisierungs-Projekten in der Wirtschaft federführend mitgewirkt. Er bewegt sich in Themen wie Digitalisierung, IoT, oder Industrie 4.0 sowohl beratend als auch praktisch mit echten Lösungen.

 

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